DORF-CAFÉ
Gestaltung von Natur- und Erlebnislehrpfad, Fußweg zum Meilerplatz, Dorfgemeinschaftshaus und Sportplatz nimmt Formen an

Seit März 2017 lädt der Ortsbeirat alle Eschenhahner im Frühjahr und Herbst zum Dorf-Café ein, um mit ihnen gemeinsam Projekte bei Kaffee und Kuchen zu entwickeln. Zum jetzt dritten Café im Dorfgemeinschaftshaus kamen 20 Alteingesessene, bereits vor geraumer Zeit Zugezogene und Neubürger. Von Kindern wie Grundschülerin Viktoria bis zu Senioren waren alle Generationen vertreten. Drei Stunden lang konkretisierten diese in Gruppen engagiert Details zu den vier großen, in 2017 angedachten Vorhaben. Jede Gruppe skizzierte ihre Ideen auf Plakaten, präsentierte und diskutierte diese im Plenum.

 

Ortsbeirat beantragt 150 000 Euro

Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der Anlage des Natur- und Erlebnislehrpfads am Ziemerweg, die zweite mit der Aufwertung des Fußwegs zum Meilerplatz, die dritte mit der Gestaltung des Platzes am Dorfgemeinschaftshaus und die vierte mit Verbesserungen am Sportplatz.

Für die beiden letzteren Projekte hat der Ortsbeirat um Ortsvorsteher Helmut Pötzl beim Arbeitskreis Dorfentwicklung Idstein 150 000 Euro beantragt und bis September Zeit, Pläne einzureichen. Am Ende dankte Ortsbeirätin Stefanie Streim allen Teilnehmern: „Wir haben gute Ideen weitergedacht und neue dazugewonnen.“ Da jede Präsentation der Bürger Beifall fand, versicherten Streim und Pötzl, dass der Ortsbeirat sich intensiv mit der Umsetzung beschäftigen und bis zum Herbst-Café auch die genauen Kosten für die Projekte eruieren werde.

Die Ergebnisse der ersten Gruppe stellte Nicole Lutter vor: Der Pfad soll nicht nur Infotafeln zu Flora und Fauna bis hin zu den Kräutern vor Ort erhalten, sondern auch Insektenhotels, ein Waldkino mit Wildbeobachtungsstand am Förster-Enders-Baum im Tal und zum Beispiel einen Ameisenhaufenquerschnitt, eine kindgerechte Wildschwein-Erklärtafel, eine Baumscheibe mit den wichtigen Daten der Ortsgeschichte und eine Sprunggrube mit Vergleichen zu Tiersprungweiten.

Ebenso begeisterten Viktoria und Winni Montz mit der Planung der Fußweg-Gruppe. Diese will um den Meiler unter anderem den Limes samt Römerturm, Kunst und Vielfalt im Ort sichtbar machen, ein Planschbecken und eine Wassertretanlage bauen, eine Ortseingangstafel und ein Freiluft-Heimat-Museum gestalten.

Noch konkreter war schon, was Heidi Wohlfahrt zur Dorfgemeinschaftshaus- sowie Michael Hamm zur Sportplatzplanung berichteten. Auf der Wiese des Dorfgemeinschaftshauses soll eine überdachte Sitzgruppe aus Holz auf Kies als Treffpunkt entstehen, zum Parkplatz soll eine Treppe mit Stufen als Sitzgelegenheit führen, die Infotafel der Stadt soll vergrößert und für jeden Verein erweitert werden, Grün- und Glas-Container soll eine Einhausung verschönern, die alte Bushaltestelle soll als Schwarzes Brett dienen und alle Parkplätze sollen erhalten bleiben. Für das Toilettenhäuschen am Sportplatz wünschte sich die entsprechende Gruppe eine Mann-Frau-Trennung, ein zweites Boule-Feld mit Kühlmöglichkeit für Getränke, Bänke am Tennisplatz, genügend Mülleimer und Aschenbecher mit Müllbeseitigungskonzept, einen barrierefreien Zugang zum Beispiel für Krankenwagen sowie für den Trimmpfad Schatten spendende Bäume und als zusätzliches Gerät einen Laufstepper aus Metall statt Holz.

 

Quelle: Idsteiner Zeitung vom 10.04.2018